journalist im panoptikum



richtfest, abgebrochene zeilen, kein aztekenreich. zappelnde fuesse, film noir. in die nacht hinein, aus ihr wieder heraus. so folgsam und gebrechlich. beilaeufig wird dies rhythmus genannt. im wagen mit abgebrochenen fluegeln, am kragen zusammengehaltener samt. der nach oben gestreckte kopf faellt hin und wieder an die fensterscheibe. der anzug ist nicht billig, aber von der stange. an den handgelenken gleich mehrere uhren. traurigkeit wird darin eingeschlossen. eine frau fragte mich am vorabend, ob ich nicht lieber nach hause gehen moechte. selbst sie sah die langeweile. ich haette meinen mantel mitnehmen muessen, der sommer verkriecht sich in einem abgelegenen winkel. die erde dreht sich von der sonne, jedoch bleiben informationen nicht stehen. peinlichkeiten vermeiden, keine gleiche vergegenwaertigung oder verweigerungshaltung. eine optik, dieses sich zuegeln muessen und baendigen. doch die triebe gaeren weiter, die stille haelt nicht lange vor, erzaehlt nur in stuecken eine sinnvolle geschichte. hier ein kompliment und schon folgt ein zoegern, der alkohol enthemmt, schafft lange ruheperioden in denen man nichts tun muss, nur die existenz ertragen. fiktion verwirrt, sie schafft einen schoenen palast, dass die gedanken ihr nicht folgen wollen. sind die schuhe richtig ? die koerper sauber, der richtige gesichtsausdruck gewaehlt? mit formen und vorlagen in eine gesellschaft hineingepresst, aua, ha ha, die keine ziele hat und nur vom schwindel leben will. ein boot, ein hintern, ein fingerzeig. fuer diesen gibt es nicht genug haende, nur loecher, durch die das weisse wasser rauschen kann. ein seufzen, eine quaelerei spaeter und es kann befriedet werden, umgeschaltet, eingedreht auf eine andere frequenz. hier geschieht nichts, schreien die menschen. dabei zittert um sie herum die welt. unsere laute ergeben manchmal sinn, doch zu oft verstopfen sie die ohren und bilder stanzen uns die augen krank. zuviel bitterkeit? in friedenszeiten geraet die stabilitaet ins wanken, weil der verzicht auf gewalt nicht dynamisch genug ist und ersetzt werden muss. wo die moral nur subjektiver machtkampf ist, wird projiziert und ungeduld gestaltet. so fallen selbst die krankheiten noch auf, klammern sich an und klingeln beinah wie musik. dissonantes haendefalten, kopfschuetteln von einer verblassenden intelligenz. noch wird das licht nicht ausgemacht, wenn schwadrone wie zecken ueber fremde staedte fallen. der standard faellt, reizschwellenangst, sogkraft und revolte. die gaeste in der bahn teilen sich die worte, es ist schon trueb und wolkenlos geworden, ein pressen auf die schlaefen folgt. nichtakzeptierte, die sich den transport und die leiden teilen. durcheinanderfallen. fremde, die sich schlagen. vorteilsgedanke und wahnleib umkreist die stollen, die schon eingestuerzt sind.

vor hundertfuenfzig jahren gab es die angst lebendig begraben zu werden, dann die bedrohung durch den erstschlag. der fallout fiel imaginaer im geist. jetzt opfern sich alle punktuell, werden zu bienen und hornissen. mit jedem schluck steigt die gefahr den stachel im mund zu spueren, zum beispiel an einem sommertag. [pn]