flugschreiber
so wie die choreographie in einem pornofilm. absehbar und enttaeuschend, obwohl das wesentliche vielleicht vorhanden ist. es gibt einfache regeln zu befolgen. genauer betrachtet werden sie zunehmend sperriger. ernaehre dich gesund, bewege dich, entsage den lastern. nachts vor dem fernseher wirkt die welt tatsaechlich fern. flugschreiber sind nicht schwarz, sondern orange, werden im heck und in der mitte des flugzeugs installiert, da es dort statistisch am sichersten ist. die postmoderne frisst sich selbst, kaut an der vergangenheit, hat angst vor der zukunft. die buergerliche vorstellung der zukunft bedeutet rekombination von bestehendem und den unmittelbaren moeglichkeiten. wir stecken fest durch die angst einen schritt auszulassen. die dinge werden anders, veraendern sich aber nicht. preussische fassaden, als duenne membran auf gesichtslose architektur gespannt, dahinter unsicherheiten. diskussionen. zahnbleichtabellen und fettprozente schlagen wellen gegen diese gebaeude und spuelen uns kopf& modelle an die kueste. nicht waehlerisch greift die hand. der wunsch erst einmal zu besitzen ist stark. wir haben dinge gern. waehrend der zahnstocher die fleisch/tofu/gluecksreste entfernt , stuerzen flugzeuge senkrecht in die erde. wie kalt kann ein herz werden? der arzt stellt beim ruhe-ekg keine unregelmaessigkeiten fest. die serotonin_wiederaufnahme_hemmer kreisen blutveraendernd im schaedel. der pfefferminztee ist kalt, als waere das leben ein poesiealbum. welche sensoren stellen die unzufriedenheit fest?
in den testlabors der lebensmittelhersteller werden die probanden in sterile und aromasichere raeume gesetzt. wohl eine beschaeftigung ,die auf den ersten blick nicht furchterregend erscheint.man tauscht wohl ungern mit dem bergarbeiter. auf klebstofffreiem boden in der sichtschutzbox in fehlfarben bier oder joghurt schmecken, die arme mit lotion einreiben, voll von hoffnung ,das kein auschlag entsteht. mit routine punkte setzen oder tasten druecken. viskositaet und farbe. geruch und eindruck. geht das licht schon an? verlieren wir an hoehe? das bedauerliche ist, dass dieser test politisch ist, kuehn demokratisch. die vollstrecker diktieren den geschmack einer masse , die nimmt und eilig mischt. das wasser mit dem pulver kreuzt , als sei es eine messe. die priester selbst doch ohne glauben. in weissen kitteln jederzeit bereit in der werkhalle zu stehen. mit emblem am herz vor kreischender maschine. dolmetscher geben ihr befehle. das fernsehteam faengt arbeitsweisen ein, vermeintlich einen mosaikstein einzusetzen. es truegt. es ist zu laut in dieser halle, dass die person letztendlich schreien muss: das machen wir noch mal. die abstraktion nimmt zu in einer spirale, wenn hergestelltes noch mal erwaermt wird. immer wieder in den egosphaeren generiert. ein mikrowellenofen macht den menschen sorge, weil keine drohgebaerde sichtbar ist.
dramatisierung des alltags, die haende klatschen automatisch, weil wir noch eins sind. der wunsch nach stille ist noch da. propellerfluegler landen sanft, wozu noch ueber teufel schreiben? und diese leere ist kein alptraum, weil gerade dies ihre funktion ist. absolute leere flaeche, nicht weiss. nicht schwarz. chargierend grau. wir ueberleben diese waesserung. ist dies die taufe einer ganzen art? die fuesse stampfen auf beim gehen. strikte anweisungen.
in uns medien stecken turbinen,die dasselbe blut antreiben, das man vergiften moechte, wenn man das glas ansetzt. sich danach umschaut in einer lautstaerke und intensitaet, scheinbar unsere eigene wahl. drehmoment im gleitflug. es gibt unter der verallgemeinerung auch den verzicht , darueber aber die kruste der schlaefrigkeit. der verpasste tatendrang stillt nicht die begierde, lindert nicht. das ich zirkuliert, damit die situation noch schlimmer wird.
[pn]
Kategorie: wachsfigurenkabinett
Schlagworte: abscheu, gesellschaft
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