papierdorf
die flecken, am aehrenstand sehen die dorfbewohner, dass sich die haende des bauern ineinanderkrallen. mit strom weiss er nur in zweiter ordnung umzugehen. auf dem steinfeld vor dem haus, ein lachen oder doch ein stottern, weil wartende haende an der huefte, steht eine frau am ende. hinter den fenster, die vorhaenge sind schwer geworden. vom tisch nur das plastik abgezogen. im glas sieht man fliegen. zwei, die nicht oft schlafen. die anderen haende sind im mehl, die schublade klemmt, regen wischt die spuren fort, die maschinen sind laut. es gibt keine tiere. in den schuppen liegt das heu, baeume vor jeder backsteinwand, rasen im innenhof. am brunnen eine pfuetze, die eimer, glatter stahl mit henkel und holzgriff. vielleicht emaille. brot und schuhe vor der tuer, boden mit staub in den ecken und schwarzem ofen, die flammen liegen unter ringen. es wird gegessen nach der arbeit und im stimmengewirr, nur zwei personen. zu hause und zu fuss. der wald um das feld, die strasse zur stadt. nur matte grenzen. vor dem ortsschild langsam, ein wagen faehrt davon, koepfe die bier trinken, sauberer kragen wochentags, viele hunde, aufstehen, dann augen reiben, die frau schlaegt eier in eine schuessel, schleift zucker darueber, in dem moment die rueckkehr, er steht am rand, an den fingern striemen von dornenschlaegen, ein schwein ist verschwunden, in der form, die roten tropfen gleiten ab, stirn im schatten der hauswand versteckt. von draussen ein husten, verschwindet im verstand von ihr, sie liebt ihn, weil er weitergeht. [pn]
Kategorie: kriegstagebuch
Schlagworte: dystopie, geschlechterkampf
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