kurzfristig oder deutschland kauft den meisten kaffee
die leute wollen doch immer nur eines hoeren. das da jemand irgendwo sitzt und crack raucht und dabei beruehmt ist und dann wollen die da mitfuehlen auch ein wenig reich und beruehmt und ein wenig crack sein. cracksein, gut oder? cracksein. aber husten wollen sie nicht.
dann lacht er. K. hat die angewohnheit sich angewohnheiten anzulegen, wie andere leute kleidung. sein name darf nicht ausgesprochen werden. er hat sich einen ausgesucht. wikipedia sei dank.zehn millionen deutsche haben dsl, gut oder ? das internet ist total wichtig, ich koennte nicht ohne leben, oder? oder? halt den mund K. und hoer auf schlangenlinien zu laufen. wir gehen ins cafe. um uns herum trinken alle kaffeeeee. moeglichst wenig f und viel e, das klingt dann so edel. einfach besser, oder ? K. geht so dicht an den passanten vorbei, dass die ganz weiss werden. er traegt heute moenchsbraun. das ist seine bezeichnung. das soll seine farbe sein. er hat sich vorgenommen nur braune dinge anzufassen.
die studentin mit pferdezopf und schuerze hat muehe ruhig zu bleiben, als wir in der dreckshoehle [pietaet] ankommen. ich verstecke mich hinter einer zeitung, hinter der FAZ, nur als postmodernen witz. K. fordert mit gesenkten armen eine braune tasse. er insistiert.die kellnerin schaut sich zwar hilfesuchend um, jedoch interessieren sich weder ich, noch das paerchen in der ecke fuer die szene. ich mache innerlich die ohren zu. als ich am zeitungsrand vorbeischaue, sehe ich wie K. triumphierend mit einem glas zurueckkommt, das in braunes papier eingewickelt ist.gleichzeitig wirft er eine packung braunen zucker auf den tisch. in seinen augen verschwindet die ueberzeugung. er erwacht kurz.jetzt habe ich vergessen dir einen kaffee zu bestellen. er setzt sich. hinter der theke ist niemand. vielleicht weint die studentin jetzt ? bestimmt nicht. vor dem fenster gibt es nichts zu sehen ausser einer portemonaie-verloren-der-finder-zoegert-kurz-dann-laeuft-er-dem-besitzer-hinterher-szene. die kellnerin kommt durch die kleinen fluegeltueren auf mich zu. kein quietschen, sie fragt mich, was ich haben will. sie duzt unverschaemt. als strafe suche ich rote heulaugen bei ihr. gesellschaftslaecheln, ich bestelle einen kaffeeeeee. das synonym fuer kultivierte langeweile.
K. und ich sprechen kaum miteinander, starren auf das stueck asphalt, zwischen haeuserwand und cafefenster, auf dem beine und koepfe laufen.
[pn]
Kategorie: junkieausrede
Schlagworte: gesellschaft, impression
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