mit nullen beschreiben
an einer deutschen hauptstrasse, gutbefahren, gehen menschen. auf der linken seite liegt eine wichsbude zwischen baeckerei und bank.langsamer hunger, ueberall passanten. sobald es sommer wird verwandeln wir uns in insekten, waermen die baeuche auf steinen und gefundenen koerpern. das erste eis des jahres. an die gesichter montierte facettenaugen, dunkle glaeser, blicke verhungern, bleiben mit willensanstrengung kleben. heute sah ich in einem lichtfleck das verwirrte gesicht eines freundes. ich habe ihm ein leid getan, professionell ist er darauf kalt geworden, hat meine worte angehoert und nicht aufgenommen. ich sprach nicht zudringlich, sondern im wissen einen schaden genossen zu haben. er fuhr davon, hinterliess einen eindruck, der stunden wirken sollte und einen gewissensdorn in mir stecken liess. dann wiederholte sich alles, der tag zuvor, dieselbe dumpfheit. gewitter, das schikanierende schirme oeffnet, paare aneinanderpresst, so dass man sie mit einer schere teilen muss. gedraenge unter dem haueserzeilendach. die herden fluechten in geschaefte. lass uns doch ins kino gehen-stimmen. so tauscht sich fremdes leben aus. teller mit speisen werden in den gastronomischen betrieben herumgereicht, glaeser knallen an das lachen, das nach draussen klingt. ich spreche mit jemandem, ich glaube mit einer frau: konzentrieren sie sich? lassen sie mich eine geschichte erzaehlen, so vergessen die anderen vollkommen den zusammenhang, sehen sie, wie schwierig es ist den worten zu folgen, als haette dieser satz keinen anfang.
[parole der weichheit]
stellen sie sich eine gemeine cafesituation vor. einige tische vor der grossen scheibe. die moebel ungekonnt zusammengewuerfelt,zwar mit absicht, aber ohne geschmack. folgendes passiert. geschirr fliegt auf mich zu, zerspingt nicht am boden, zwei grazien stellen sich auf, huefte und schulterbreite proportional, im haar stecken blumen, anti-steak gegessen, fragzeichen. hueftschwung, jetzt entfernen sie sich, lachen sich laut bis in die bequemlichkeit. mein wirbel knackt bei jeder kraenkung, verteilt die sproeden haelse, beine unter tischen verschlungen. als ich bezahle faellt mir eine taube auf, die nicht mehr fliegen kann. jedoch nicht durch gebrochene fluegel, sondern aufgrund faulheit. hinter mir jetzt doch ein scherbengeraeusch, der kellner hatte nur einmal glueck.
sie sagt:
[gewohnheitsrecht]
synchronizitaet, weil das gestern und selbst getraenke sich wiederholen. ich duze sie nicht, weil es alle von uns erwarten. jede bekanntschaft faellt in ein raster, in einen wunsch zerfaellt sie gleich, kann nichts neues mehr verlangen. es bleibt nur beim aufheben von beweismitteln, trophaee, die grausam bleibt.
ich schaue schnell in die fahrenden autos vor uns. vielleicht habe ich es schon gewusst. wir reden aneinander vorbei. ich sollte die platte umdrehen. [pn]
Kategorie: junkieausrede
Schlagworte: geschlechterkampf
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