die vergroesserte spinne wird wahr und ersetzt das eingesetzte stereotyp



du erwartest wahrscheinlich etwas ueber dich zu hoeren, dabei habe heute ich in deinem namen nur ein programm gecrackt. ohne anleitung hexzahlen veraendert in meinem system. danach teure karten fuer ein konzert gekauft, zu dem wir nicht mehr gehen werden. 80 €. es wuerde dir gefallen. `und dann ? das ist nicht eindrucksvoll genug` hoere ich dich sagen. das wort `genug` wird von dir stoerrisch nachgeschoben. `da sind doch andere. ganze massen. schau dich doch um` du uebersiehst, dass es in dieser stadt nur eine handvoll menschen gibt. du sagst: `zeit nehme ich mir einfach. vielleicht fahre ich irgendwo mit dem flugzeug hin.` schliesslich fahren ballons doch auch. gilt das fuer kinderballons, die vom wind vertrieben werden, um in stromleitungen zu landen?schwarzweissbild. starker fritz lang. er braucht nur einen buchstaben fuer den titel. die verleiher haengen einen appendix dran. entscheidungen werden abgenommen. ich antworte darauf nicht. ich schaue es nur an. ich will, dass etwas in meinem herzen stirbt. ich erfuelle dir einen wunsch, damit du deinen kopf im zukuenftigen jetzt schuetteln kannst.

im bereits vergangenen jetzt drehe die haende auf fensterhoehe und stelle fest, dass ich mich taeglich an ihnen verletze. sie haben am wochenende moebel umgestellt, wie du sicher weisst. in dieser neuen gegend werfen die menschen ihre verwohnten gegenstaende einfach auf die strasse(n = oesterreichischer plural ). jugendlicher uebermut zerfleddert ihre restwuerde. es splittert spanplattenholz ueber den buergersteig. einsilbige plastiktueten mit alten kleidungstuecken sind an haeuserwaende gelehnt. es wird hastig mit seitenblicken sortiert. da ist derart viel scham und gier vermischt, dass ich den gangrhythmus verliere. kleidung in der natur irritiert mich immer. da steigt im nachrichtendeutsch eine schlimme annahme in mir auf. gibt es eigentlich das schlimmste ? bedeutung wird durch vergabe erst verteilt, nicht durch starres erleben. das ist zu breit erzaehlt. das kann doch kein mensch verstehen. du schuettelst fuer mich erneut unsichtbar den kopf. ich muss ja nicht explizit werden, schreibst du. keine satte sorge. ich werde es nicht sein.

tagsueber sehe ich den mond am himmel, nachts nicht. schaust du nach oben ? oder an die seiten ? im befreiungsschlag legst du scheuklappen an. kompromissbereitschaft aeussert sich in zu lautem lachen, einer ueberspitzten euphorie, einem staendigen zuviel. am saum der blinden hysterie befestigt, wie ein schulterpolster-yuppie in reiner erwartung des naechsten kicks. vorfreude auf droge und erfahrung, statt tatsaechlicher aktion. das deutsch geht mir bereits aus fuer die beschreibung der zustaende. es scheint sich soviel zu reimen, was sperrig bleiben sollte. der staat kuemmert sich auch. gruendet eine akademie nach der anderen. dort stroemen wir hin. erleben das altern in bewusster enttaeuschung. primitivo heisst auch ein wein. ein wenig konitinuitaet schadet nicht.

war frueher alles besser? du sagst es andauernd, auch wenn du in die zukunft schauen willst. wir sprachen einst darueber : die endrucksvollste praesenz des unbelebten ist immer bedrueckend. immer komplexer als das zitterrn eines stoffwechselkoerpers. unvergesslich. deshalb toetet ein holzkeil, eine kugel oder ein messer gieriger als eine hand, die kraft verliert. ein youtube-kommentar: „ich wuerde dich so derb schlagen, bis meine hand zerreisst.“ veraenderung ist gut, sagen die anderen. das stimmt fast. ein trost bleibt: ich habe das gedaechtnis eines traumakindes. die vergessen das entscheidende und schneiden es ab. sich selbst. andere. spaeter. telegramm. ende. [pn]