dienstag
die musik zweitklassig. das licht ausreichend geroetet. man kennt sich. erstklassig nur der handschuhkummer, der hin und her gereicht wird. belanglose opfer. nach dem hinaustreten wird doch vergessen. die gaeste sind sich einig. ein anwesender denkt: vorige woche ist doch etwas passiert. er koennte diesen tag hervorrufen, moechte es aber nicht. an die wand gegenueber der theke, schraeg zu den tanzenden, ist ein jesus projiziert. er stellt sein gemaltes antlitz zur verfuegung, koennte er, wuerde er lachen. der barmann weiss, dass er nicht in die glaeser spucken darf. schade. [die glaeser werden sowieso nur oberflaechlich gespuelt und nie poliert ] die gaeste stehen sich im flur im weg, reichen geld hin und her. die frauen versuchen sich mit dem gesicht in das rote licht zu stellen. die maenner sind lieber im schatten. schoenheit vergeht, wie sommerschwere. der anwesende nennt sich hans und diskutiert. er hat keine angst vor einem ausgedachten deutschen namen. seine begleitung heisst anders. die worte aus ihrem mund sind zu sanft. sie klingen einigend, als muesste karl geeicht werden. er versteht nichts, verletzend wirkt es, wie eine ueberschreitung. zu viele vergleiche. er schuettelt den kopf. ich bin doch betroffen, aber nur heimlich. sie sagt: ich moechte nicht, dass es uns schlecht geht.
sie beugen sich oft vor, weil es sehr laut ist. dabei verzeihen sie sich nur langsam. innerlich stehen ihnen die traenen in den augen. perfekte marmorbodenpflege und tageskurs im kofferpacken. seidenpapier knistert. die schnallen gehen einfach zu. sie schuettelt sich und geht zur flaeche, ueber der sich eine diskokugel dreht. ihr skelett ist zum tanzen gemacht. hinein in die welt der reichen. sie vermeidet augenkontakt, obwohl er angebracht waere. im fernsehen zeigten sie mittags einen krieg in einem fremden land. das sagt man nicht. sie hat schnell umgeschaltet. vor so vielen bildern wurde schon gestritten und geweint. sie sind angefuellt mit eigenen betrachtungen. ihre aussenwirkung wird unterschaetzt, sie werden degradiert auf anzuschauendes. doch dies meinte sie nicht. ihre gefuehle sind abwaschbar. beim sprechen brechen ihr die worte ab. zu lange stand sie in ecken, hat sich mitziehen lassen. heute passiert dies nur auf ihren wunsch. sie weiss, dass sie haut zeigen muss. ihr ist es nicht zuwider. ihr begleiter hat sich an der theke bereits umgedreht. dort wird immer nur geduzt. [pn]
Kategorie: junkieausrede
Schlagworte: impression
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